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Logos & Fernseh-Uhren...
„Willkommen am Bildschirm, liebe Zuschauer...!“

Fast vierzig Jahre war das Adlershofer Fernsehen in den Wohnstuben von Kap Arkona bis zum Erzgebirge vertreten. Dass sich Form und Inhalte änderten, liegt dabei auf der Hand. Wie sich das Fernsehen nach außen präsentierte, daran können sich einige vielleicht noch erinnern... In den 50er und 60er Jahren gehörte das Brandenburger Tor als Sendesignet zum Erscheinungsbild des Senders, – seit 1976 jedoch war der Palast der Republik das „Aushängeschild“. 

Erinnern Sie sich noch an den legendären „Fernsehwürfel“...? ...oder an das Testbild, das jedes längere Einschlafen vor dem Fernsehschirm nahezu unmöglich machte...? Und wussten Sie, dass das DDR-Fernsehen einer der wenigen Fernsehsender mit einer eigens entworfenen Schriftart in der Welt war...? – Hier gibt es für Sie einige optische Erinnerungshilfen aus der Zeit des Fernsehens aus Adlershof:




 
Vom „Deutschen Fernsehfunk“
zum „Fernsehen der DDR“

Über lange Jahre zeigte sich das Adlershofer Fernsehen mit einem eher sparsamen Layout, – das Schwarz-Weiß-Fernsehen und die sich noch immer in den Kinderschuhen befindliche Technik ließen da wohl auch wenige Spielräume.

Markenzeichen des „Deutschen Fernsehfunks“, wie der Sender bis 1972 hieß, war die oval um das Brandenburger Tor bzw. die Fernseh-Uhr gesetzte Schrift „DDR - Deutscher Fernsehfunk“. Mit der Einführung des 2. Programms am 3. Oktober 1969 wurden jeweils links und rechts in gleicher Schriftgröße die römischen Ziffern „I“ und „II“eingefügt. Während das 1. Programm weiter an der weißen Schrift auf dunklem Grund zu erkennen war, wurde die umgekehrte Form (schwarzes Signet und schwarze Schrift auf hellem Grund) anfangs zum Erkennungsmerkmal des 2. Programms (die Uhr im 2. hatte übrigens keinen Sekundenzeiger, sondern einen aufblinkenden Minutenstrahl).

Mit der Umbenennung des Senders in „Fernsehen der DDR“ (1972) wurden anfänglich die Sendesignets beibehalten, jedoch durch den Schriftzug „DDR Fernsehen - Fernsehen DDR“ erneuert.




Das Fernsehdesign der 70er Jahre

Ab 1975/76 erschien das Adlershofer Fernsehen in modernerem Gewand, viele der Sendungen wurden nunmehr in Farbe ausgestrahlt, – dies gab neue Möglichkeiten für das Fernsehlayout. Zwar hieß der Sender auch weiterhin „Fernsehen der DDR“ (zu erkennen am Sendebeginn mit dem neuen Motiv des Palastes der Republik mit dem Fernsehturm als Hintergrund), doch die Sendesignets verkörperten nun den moderneren Schriftzug „TV 1 DDR“ und „TV 2 DDR“, sie wurden für Programmvorschauen und Hinweise (mit beispielsweise den Zusätzen „TV 1 heute“, „TV 2 morgen“ oder „TV 1 Pause“) verwendet. Als Signetfarben wurden überwiegend Grün, Ocker und Beige gewählt.

Die Fernseh-Uhr des 1. Programms wurde größer und lief nun auf dem dem beige-farbigen Hintergrund mit dem mosaikartig wiederholten Schriftzug „TV DDR“. Gleichzeitig wurde für Programmankündigungen und für das 2. Programm eine digitale Fernseh-Uhr eingeführt.









Das Fernsehdesign der 80er Jahre

Anfang der 80er Jahre veränderte sich das Fernsehdesign abermals. – Zur speziellen Senderkennung des DDR-Fernsehens in den 80er Jahren war der sich langsam drehende „Fernsehwürfel“, der hauptsächlich im 1. Programm zum Sendebeginn und zur Programmankündigung verwendet wurde. Die neue Studiotechnik machte damit eine belebtere Senderdarstellung möglich. Motive des Würfels waren neben Alltags- und Straßenszenen (vornehmlich aus der Hauptstadt Berlin) die Darstellung des Fernsehturms sowie des Palastes der Republik mit dem Staatswappen der DDR.

Das 2. Programm erschien in einem nicht mehr deckungsgleichen Aussehen wie das 1. – Damit sollte dem auch vom Umfang her „kleineren“ Programm mehr Eigenständigkeit und zeitgemäß sachliche Modernität verliehen werden. In Sachen Sendedesign war das 2. dem Hauptprogramm damit voraus, denn für das 1. hatte sich nach Aufgabe der 70er-Jahre-Logos noch kein neues Erscheinungsbild gefunden; man sah dort einfach nur eine schlichte, fast unauffällige „1“. – Dies änderte sich jedoch schlagartig mit der Einführung der extra für das Fernsehen gestalteten neuen Schrift. Sie wurde sofort zum eindeutigen Erkennungszeichen der beiden Programme. Mit diesem Schrifttyp erschienen nun auch die Ziffern „1.“ und „2.“. Matte Blau- und Türkis-Farbtöne prägten von nun an das Erscheinungsbild des Fernsehens der DDR. In beiden Programmen zeigte man nun zumeist eine Digital-Uhr. Der Fernsehwürfel des 1. Programms wurde beibehalten, jedoch wurde er im Aussehen auf vier rotierende Bilder reduziert, so dass in der Mitte des Würfels die „1“ sichtbar wurde.

Zu Beginn des Jahres 1989 änderte man nochmals das Erscheinungsbild, das nun wieder eine Analog-Uhr und auf Grund neuer technischer Möglichkeiten noch häufiger belebte Bilder zeigte. Das 1. Programm erhielt als Erkennungszeichen ein markant-klares Mittelblau. Zum nun wieder gemeinsamen Erkennungszeichen beider Programme wurde darüber hinaus ein großes silbernes doppeltgelegtes „F.“ als reduziertes Logo für „Fernsehen der DDR“, das in beiden Programmen zum Sendebeginn eingeblendet wurde, sich aber durch graphische Animation unterschiedlich zu den Ziffern „1.“ und „2.“ veränderte. Der bis dahin charakteristische „Fernsehwürfel“ wurde diesem neuen „F-Design“ geopfert. Dafür erhielt das 2. Programm eine „Plexiglas-2“, die, großformatig über einen Pausenfilm gelegt, die Wartezeit bis zur nächsten Sendung überbrückte. Die einzelnen Bilder des Pausenfilms wurden durch einen Lamellen-Effekt miteinander verbunden, die „2" erschien dadurch nur auf einigen Bildern.

 





 

...sogar das Testbild kann sehenswert sein...!!!

Testbilder und der Normton von 440 Hz gehören heute größtenteils der Vergangenheit an... – Bis 1990 gab es jedoch noch „sendefreie“ Zeiten – so auch beim Fernsehen aus Adlershof. Testbild und Normton hatten die Funktion beim Einstellen der Fernsehempfangsgeräte den bestmöglichen Empfang der Programme festzustellen. Den Fernmeldetechnikern der Deutschen Post dienten die Testsignale auch zum Justieren und Warten der Fernsehsender.

In den 50er und 60er Jahren wurde dazu das Testbild eingeführt, das etwa eine Stunde vor Sendebeginn mit dem Aufschalten des Fernsehsenders sowie nach Sendeschluss zu sehen – und zu hören war. Auch in den Sendepausen wurde es gesendet. – In den 60er Jahren gab es neben dem offiziell ausgedruckten Programm in der nachmittäglichen Sendepause und bisweilen auch vor Sendebeginn sogar Testprogramme (meistens Musik- und Naturprogramme) zu sehen.

Anfangs war beim Testbild des Fernsehfunks sogar noch eine analoge Uhr zu sehen; dies fiel jedoch Ende der 60er Jahre weg. Mit dem Beginn des Farbfernsehens wurde ein neues Testbild eingeführt, das auf die neuen technischen Anforderungen zugeschnitten war und daher auch verschiedene Farbspektren zeigte. Zu bestimmten Sendezeiten wurden darüber hinaus technische Testbilder mit verschieden breiten horizontalen und vertikalen Streifen sowie unterschiedlichen Frequenztönen abgestrahlt, was zumeist fernsehinternen technischen Arbeiten diente.

 

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